Safari um den Mount Kenya

Mt.Kenya N.P.

 

 

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Auch diese Safari startete wieder von Nairobi aus. Die Fahrt  gestaltete sich bis Meru schnell und relativ angenehm. Die Ostseite des Mt.Kenyas ist durch die hohen Niederschläge ganzjährig für den Gemüseanbau geeignet, so dass alle großen Nahrungsmittelkonzerne hier große Plantagen bearbeiten lassen. Die Landschaft wird geprägt durch bewaldete Täler, wobei die Baumgrenze bei über 2500 Meter liegt. Der Anstieg hinter Meru war  zeitraubend. Erodierte Wege mit metertief ausgewaschenen Rinnen machten die Strecke anstrengend und durch die Schaukelei unangenehm. Sie ist nur mit einem Allrad getriebenen Fahrzeug empfehlenswert. Wir kamen zunächst durch Regen- dann durch Bambuswälder mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 km/h. Die geführte Motorradgruppe auf ihren Geländemaschinen, die uns unterwegs begegnete, konnte sich schon besser fortbewegen.

Auf dem Mt.Kenya
Auf dem Mt.Kenya

Wir übernachteten in den Bandas des KenyanWildlifeService KWS. Wesentlich komfortabler ginge es in der Meru Mt.Kenya Lodge. Sie wurde von den Rangern des Kenyan Wildlife Service betreut, liegt auf 3000 m Höhe und besteht aus einem Dutzend einfachen Blockhütten und einem Gemeinschafthaus. Sie machten einen etwas vernachlässigten Eindruck und ist eigentlich nur Naturburschen zu empfehlen, die nicht auf penible Sauberkeit und Komfort versessen sind. Man muss sich selbst verpflegen, die Ranger sorgen nur für das Beheizen der Wassertanks und das Kaminfeuer in den Hütten. Diese Wassertanks stehen hinter den Bandas auf hohen gemauerten Fundamenten, so dass das erwärmte Wasser morgens und abends nur durch das Gefälle und den Druck der Tanks in die Hütten läuft. Nachts wurde es empfindlich kalt, mitgebrachter Schlafsack und vorhandene Decken konnten nicht ganz verhindern, dass wir froren. Eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang aber war die Sonne bereits wieder  so intensiv, dass man im Freien frühstücken konnte. Ein starkes Sonnenschutzmittel war also angeraten. Von der Lodge aus konnte man den Gipfel leider nicht sehen. Es war aber auch nicht unsere Absicht, in einer mehrtägigen Wanderung den Gipfel zu besteigen. Wir beließen es bei einer mehrstündigen Wanderung auf ca. 3500 m Höhe.  Auch in dieser Höhe war erstaunlicherweise noch Vegetation vorhanden. Die Luft in dieser Höhe wurde knapp. Bald aber stellte sich ein  Rhythmus ein, der die Atmung und die Beine in Übereinstimmung brachte: Einatmen - Schritt, ausatmen -  Schritt.

Unannehmlichkeiten und Mühsale wurden aber in der Sylvesternacht vergessen gemacht: Wir saßen in der Gemeinschaftshütte und stießen auf das neue Jahr an, als wir draußen das Stampfen und Schnaufen vieler Tiere vernahmen. Wir traten vor die Tür: Es war sternenklare Nacht und der riesige Mond beschien fast taghell die Umgebung. Auf dem gegenüber liegenden Hang in der Ferne leuchtete der vor einigen Stunden frisch gefallene Schnee. Etwa 20 m von uns entfernt zog grasend eine Büffelherde von ca. 40 Tieren zwischen den Blockhäusern hindurch. In der lautlosen Stille war nur das Mampfen und ab und zu ein Muhen zu hören. Angesichts dieses atemberaubenden Anblicks rieselte es uns eiskalt den Rücken hinunter.