Wer eines der Beach Cottages mietet, sollte nicht darauf verzichten, auch einen Koch für die Zeit anzustellen. Frischfisch kann man den Fischern am Strand abkaufen und der Koch wird sie dann schmackhaft zubereiten. Dazu den frischen Saft einer Kokosnuss - mmhh! Wir hatten das Glück, dass einer der Hausboys uns seine Kochkünste anbot.
Darüber hinaus erzählte er uns, er sei ein Tappa, jemand, der sich auf auf die Herstellung eines alkoholischen Getränkes aus der Milch der Kokosnuss verstünde. Er versorgte uns auch mit frischen Kokosnüssen, die er frisch von der Palme pflückte. Wir meinten natürlich, das könnten wir auch - aber, na ja! Wir schafften nur den ersten Meter. Unter dem Gelächter der Umstehenden gaben wir nach mehreren Versuchen auf und folgten ihrem Rat, doch zur Stärkung ein Glas Kokosbier und unser kenyanisches Abendessen zu uns zu nehmen. Wir hatten dem Hausboy für das Essen einen bestimmten Betrag gegeben. Unser Tappa hatte alles eingekauft, erzählte aber, er habe unterwegs das Geld verloren, ob wir ihm helfen könnten. Konnten wir leider nicht. Er war halt ein Schlitzohr. Nach dem Abendmahl, zu dem wir ihn auch eingeladen hatten, sorgte er auch für den Abwasch in der Küche. Das Essen bestand aus Fisch, Süßkartoffeln, Irio, Sikumawiki und Ugali. Also ein wahrlich fürstliches Mahl.
Das einzige, was uns den Appetit des leckeren Dinners etwas verleidete, war das Bier aus vergorener Kokosmilch, das unser Tappa uns brachte. Nach seinem Rezept wurde die Kokosmilch in einem Gefäß -er benutzte einen alten Plastikkanister- drei Tage in die Sonne gestellt, wobei etwas Zucker hinzu gefügt wird. Fertig!! Aus einem Palmenblatt wird der Mittelsteg als Strohhalm verwendet, wobei um das eine Ende ein Stück Stoff als Filter mit Gummiband befestigt wird. Das vergorene Getränk stank erbärmlich, zeigte aber Wirkung.
Wer einmal Lust hat, Matatu zu fahren, der kann es relativ risikolos am DianiBeach ausprobieren. Im Gegensatz zu Nairobi geht es hier noch ein wenig gemächlicher zu und auch die Matatu- Fahrer haben gelernt, dass es eine Benzin sparende Fahrweise gibt. Seit diesem Jahr ist dieses aufregende Abenteuer aber zivilisierter geworden, wie auf der Nairobi Seite nachzulesen ist. Wir müssen noch unsere treue Seele Ben erwähnen, unseren zuverlässigen Taxifahrer mit seinem London-Taxi aus den 50ziger Jahren. Er war immer über Handy zu erreichen und pünktlich zur Stelle. Er machte so manche Besorgung für uns, führte uns zu einem vertrauenswürdigen Devisenhändler und war noch relativ preiswert. Am letzten Tag unseres Strandaufenthaltes holte er uns um 13.00h an unserem Cottage ab und fuhr uns nach Mombasa, wo wir am Abend den Zug nach Nairobi nehmen wollten. Da wir nicht bis zur Abfahrt des Zuges um 19.00h auf dem Bahnhof warten wollten, ließen wir uns die Stadt zeigen. Für die Fahrt nach Mombasa und den Nachmittag, den Ben dort mit uns verbrachte, verlangte er als Preis 40,-€, was sicherlich noch verhandelbar gewesen wäre, wie uns sein zögerliches Angebot zeigte. 2008 sah ich Ben in seinem Taxi einmal vorbei fahren, konnte aber keinen Kontakt zu ihm aufnehmen, was ich gerne getan hätte.