Belästigung, Mitleid, Spaß? Es liegt an der Einstellung jedes Einzelnen, wie er mit den Beach-Boys umgeht. Es wird wohl keiner den Diani Beach besuchen, ohne mit ihnen Bekanntschaft zu machen. Es sei denn, er hält sich nur auf dem Hotelgelände am Pool auf.
Mit einem bestimmten freundlichen Auftreten und dem Hinweis, man habe kein Geld dabei, oder später oder am nächsten Tag lässt man ihnen Hoffnung und kann sie vielleicht auf Abstand halten. Man kann auch darauf hinweisen, man sei "Resident from Nairobi" und habe schon all diese Dinge. Auf alle Fälle sollte man sie nicht von oben herab behandeln, sie sind immer gut drauf, zu Scherzen bereit, und insofern kann es auch Spaß bringen. Verhandlungssprache ist Englisch, selten sprechen sie ein paar Brocken Deutsch. Zum Beispiel wurde ich einmal mit " Jambo, Mr. Schnurrbart!" angesprochen.
2008, in der Nebensaison, haben wir vier Beach Boys einen Handel abgeschlagen. Auf dem Rückweg erschien uns ihre Lage zu der Zeit wirklich schlecht zu sein, weil nur wenig Touristen in den Hotels waren. Deshalb nahmen wir sie mit in einen kleinen Supermarkt und kauften ihnen pro Nase ein Kilo Mehl, wofür sie sehr dankbar waren. Ein Zeichen, dass sie vielleicht an diesem Tag keine Mahlzeit gehabt hätten.
Die Verkäufer im Supermarkt guckten recht erstaunt, es war ihnen anzusehen, dass sie von oben herab auf die Beach Boys schauten und sie am liebsten aus dem Geschäft geschickt hätten.